Investieren in deutsche Wohnungen

Posted on 18-02-2016 by D. Voesenek

Jahrelang galten Immobilien in Deutschland für viele Anleger als sicherer Hafen. Diese Popularität wird noch einige Zeit anhalten. Aufgrund der soliden Struktur des Arbeitsmarktes, der Einführung des Mindestlohns, des steigenden Verbrauchervertrauens und der zunehmenden Zuwanderung wird erwartet, dass der Wert deutscher Immobilien in diesem Jahr und auch 2015 weiter steigen wird.

Deutscher Wohnungsmarkt

Deutschland ist ein echter Mietmarkt. Mehr als 60 % des deutschen Wohnungsmarktes besteht aus Mietwohnungen. Most Germans don’t buy their homes, they rent. Here’s Why. Obwohl die Bevölkerungszahlen aus demografischen Gründen insgesamt rückläufig sind, steigt die Nachfrage nach Wohnraum zunehmend.

Deutschland wird in den nächsten Jahren erheblich altern. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Haushaltsgröße, was auf die fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft zurückzuführen ist. Dies bedeutet, dass mehr Wohnraum benötigt wird. Die Nachfrage nach kleineren und mittelgroßen Mietobjekten oder Mietwohnungen im mittleren Preissegment steigt. Die hohe Nachfrage und die Knappheit an verfügbaren Mietwohnungen treiben die Preise in die Höhe.

In diesem Jahrzehnt wird aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland die Zahl der Erwerbstätigen und der Arbeitssuchenden zurückgehen. Dies gilt insbesondere für die wirtschaftlichen Kerngebiete in Westdeutschland. Die daraus resultierende Nachfrage nach Arbeitskräften kann durch den heftig ansteigenden Strom von Einwanderern gedeckt werden. Dieser Zustrom wirkt sich auch auf den Wohnungsmarkt aus. Die leerstehenden Immobilien werden besetzt.

Parallel zu den oben genannten Entwicklungen deuten erkennbare Indikatoren darauf hin, dass die derzeitige Neubautätigkeit weit hinter der starken Nachfrage zurückbleiben dürfte.

Chancen und Bedrohungen


Chancen liegen vor allem in kleineren Städten und industriell hoch entwickelten Regionen wie dem Ruhrgebiet. Auch hier ist die Nachfrage nach Mietwohnungen gestiegen. Da der Markt im Vergleich zu den Niederlanden größer und weniger transparent ist, ist es in Deutschland immer noch möglich, "Schnäppchen" zu machen. Vor allem in kleineren Städten ergeben sich dadurch zahlreiche Möglichkeiten. Die Alterung kann jedoch in bestimmten Regionen erhebliche Folgen haben. Diese Überalterung kann durch die steigende Zahl von Einwanderern ausgeglichen werden. Betrachtet man größere Städte wie München und Berlin, so stellt sich die Frage, ob sich die Preise auf diesem Niveau halten werden. Von einer Immobilienblase wird jedoch vorerst nicht die Rede sein.